von Sonya Schönberger und Mirjam Brusius mit Berthild Tourrenc, Mirjam Brusius, Joachim Marzahn und Hussam Zahim Mohammed
Samstag, 28. Mai: 18:00 Uhr Vernissage
Sonntag, 29. Mai: 14:00 – 17 Uhr
Eintritt frei
Im Jahre 1898 kehrte der Archäologe und Architekt Robert Koldewey von einer ersten Expedition aus Babylon zurück. Babylon befand sich im als Urquelle der Zivilisation bezeichneten Mesopotamien im heutigen Irak, ein Ort, der in Europa sowohl kulturelle als auch biblische Bedeutung hatte.
Von seiner Exkursion brachte Koldewey drei Objekte mit: kleine, bunte, glasierte Ziegel, die er dem Direktor der Königlichen Museen zu Berlin vorlegte. Dieser Moment versinnbildlicht durch die auf den ersten Blick unbedeutenden Objekte das Einläuten einer neuen Ära für Preußen, welches sich nunmehr in imperialen Bestrebungen und durch den rasanten Ausbau der Museumssammlungen den Briten und Franzosen ebenbürtig sah.
Die Videoinstallation „Drei Steine“ der Künstlerin Sonya Schönberger und Kunst- und Wissenschaftshistorikerin Mirjam Brusius, entwickelt sich über eine Diskussion über den Anfang der Geschichte des Ischtar-Tors und ihren weiteren Verlauf. Mittels Gesprächen von Experten und dem Austausch von Wissen lässt sich die Bedeutung von Babylon für das preußische und heutige Berlin nachverfolgen.
Sonya Schönberger (http://www.sonyaschoenberger.de) studierte Ethnologie an der FU und Experimentelle Mediengestaltung an der UdK Berlin. Sie bewegt sich zwischen den Medien Video, Theater, Installation und Fotografie und thematisiert in ihren Arbeiten hauptsächlich Lebensgeschichten und Expertenwissen, wozu sie narrative Interviews führt.
Mirjam Brusius ist Kunst-und Wissenschaftshistorikerin. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Geschichte des Museums, der Archäologie und der Fotografie. Sie lehrt und forscht derzeit an der University of Oxford.
Grußwort: Andrea Polaschegg (Humboldt-Universität zu Berlin)
Wann | 28. Mai 2016 – 29. Mai 2016 |
Wo | Abguss-Sammlung Antiker Plastik Berlin, 14059 Berlin |
Kategorie | Veranstaltung |