12) Fragmente – Acrylbilder von Hans-Jörg Moning

Begleitende Gedanken zur Ausstellung:
Fragmente…
… als Zeugen von etwas Größerem, ehemals Ganzen im klassischen Sinn verstanden: Bruchstücke gewähren Einblicke in Vergangenes und erfahren durch den Makel des Verlustes eine „Wertsteigerung“: Weniger wird mehr. So werden – durch die Technik des Übermalens – Bilder künstlich zum Altern gebracht.
… als unfertiger Entwurf: Das Bild findet seinen Ursprung meist in einer Skizze, welche zugleich und unaufgefordert die Frage stellt: Wann wird es fertig? Der Fertigungsbegriff ist dehnbar und macht das Fragment Strich für Strich zum Indikator eines offenbleibenden Zustandes.
… als Metapher: Die Verbindung zwischen Überresten und Neuschöpfung sind die Schwingungen des Pendels zwischen Mikro – und Makrokosmos. Fragmente als Mosaiksteine des Lebensprinzips: Die Gegenpole Chaos und Ordnung verschmelzen im verbindenden Widerspruch.
So wird z.B. die geordnete Arche Noah als Planet Erde bildlich in die chaotische Moderne transferiert.

Einladung ‚Fragmente‘
Einladung ‚Fragmente‘
Wann6. April 2001 – 13. Mai 2001
WoAbguss-Sammlung Antiker Plastik Berlin, 14059 Berlin
KategorieSonderausstellungen