Begleitende Gedanken zur Ausstellung:
Fragmente…
… als Zeugen von etwas Größerem, ehemals Ganzen im klassischen Sinn verstanden: Bruchstücke gewähren Einblicke in Vergangenes und erfahren durch den Makel des Verlustes eine „Wertsteigerung“: Weniger wird mehr. So werden – durch die Technik des Übermalens – Bilder künstlich zum Altern gebracht.
… als unfertiger Entwurf: Das Bild findet seinen Ursprung meist in einer Skizze, welche zugleich und unaufgefordert die Frage stellt: Wann wird es fertig? Der Fertigungsbegriff ist dehnbar und macht das Fragment Strich für Strich zum Indikator eines offenbleibenden Zustandes.
… als Metapher: Die Verbindung zwischen Überresten und Neuschöpfung sind die Schwingungen des Pendels zwischen Mikro – und Makrokosmos. Fragmente als Mosaiksteine des Lebensprinzips: Die Gegenpole Chaos und Ordnung verschmelzen im verbindenden Widerspruch.
So wird z.B. die geordnete Arche Noah als Planet Erde bildlich in die chaotische Moderne transferiert.
Wann | 6. April 2001 – 13. Mai 2001 |
Wo | Abguss-Sammlung Antiker Plastik Berlin, 14059 Berlin |
Kategorie | Sonderausstellungen |

