Eine Ausstellung der Abguss-Sammlung Antiker Plastik mit Studierenden der Freien Universität Berlin
Über diesen Link gelangen Sie zur Online-Ausstellung: https://ariadne.abguss-sammlung-berlin.de
Auf einem Felsen liegt eine junge Frau. Ihr rechter Arm ruht angewinkelt über dem Kopf. Die linke Hand stützt das Gesicht. Ein Moment der völligen Entspannung. Die Augen sind geschlossen. Sie schläft.
Der Körper schmiegt sich an den Felsen an. Das reiche Gewand ist am Oberkörper verrutscht. Wie zufällig entblößt es die Brüste der Schlafenden. Nur notdürftig hält ein Band den Stoff am Körper. Den linken Oberarm ziert ein Armreif mit Schlange. Der Betrachtende wird hier zum Voyeur. Aber wen oder was beobachtet er?
Nähte durchfurchen das schöne, klassische Gesicht der Frau. Man sieht sie an der Stirn oder um die Lippen herum. Es sind die Gussnähte, die beim Abformen aus verschiedenen Teilstücken entstehen. Wir haben hier den Abguss und damit die Kopie einer Statue vor uns. Sie ist der Ausgangspunkt für unsere Ausstellung.
Aber was ist das Original? Wie verlief dessen Historie? Und wann entstand der Abguss und wie ist seine Geschichte?
Und noch viele weitere Fragen lassen sich an die Statue stellen: Wer ist die Dargestellte? Welche Erzählung verbirgt sich hinter ihr – und warum wurde sie im Schlaf dargestellt?
Wir wollen Sie mit dieser Ausstellung in ein Labyrinth von Fragen geleiten – und mit einem roten Faden auch wieder hinausführen.
Die Online-Ausstellung zur Ariadne ist ein Projekt der Studierenden des Instituts für Klassische Archäologie der Freien Universität Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Lorenz Winkler-Horacek. Maßgeblich beteiligt waren: Antonie Brenne, Aeilke Brenner, Elisabeth Hertel, Lena Kempa, Angelika Weinreich. Darüber hinaus waren beteiligt: Mona Chanboura, Daniele Graziosi, Yannic Grohmann, Viktoria Heinemann, Ares Hörmann, Cassandre Mardonao, Zoe Mitsotaki, Dina Rozmann, Denny Teichler, Varvara Vakhrameeva.
Eine wichtige Rolle spielten auch die studentischen Hilfskräfte der Abguss-Sammlung Zoe Gehlfuß, Julius Jürgens und Nathalie Weilbächer und sowie der Hausmeister Achim Schmidt. Nathalie Weilbächer ist insbesondere die Konzeption und Umsetzung des Videos zum Mythos zu verdanken.
Das Projekt wurde gefördert und maßgeblich unterstützt durch das Digitale Netzwerk Sammlungen der Berlin University Alliance. Besonderen Anteil hatte Michael Müller für die technische Umsetzung und Janina Rücker für das Webdesign.