Aktuelles

Februar – Juni 2024

Sonderausstellung

Simone Haack: UNTANGLING THE STRANDS

Neuer Magischer Realismus in der Abguss-Sammlung Antiker Plastik Berlin


Laufzeit: 23. Februar – 16. Juni 2024

Die Abguss-Sammlung Antiker Plastik der Freien Universität Berlin zeigt vom 23. Februar bis zum 16. Juni 2024 die Welten der surrealen Haarlandschaften der für ihren Neuen Magischen Realismus bekannten Künstlerin Simone Haack im symbol- und phantasiereichen Dialog mit antiker griechischer und römischer Skulptur.

Die metaphorische Darstellung ihrer Gemälde trifft hier auf die sich aufdrängenden Symbole gesellschaftlicher Konventionen der Antike. Und dies gleich nebenan von Berlins symbolträchtiger Museumssammlung des Surrealismus, der Sammlung Scharf-Gerstenberg, gegenüber dem Schoss Charlottenburg.

Die Meisterschülerin von Karin Kneffel und Katharina Grosse an der Hochschule für Künste in Bremen verwandelt dabei visuelle Bilder in dialogisch kraftvolle Symbole der Transformation und alternativer Realitäten, in denen das Haar am Ausstellungsort ein Eigenleben entwickelt.

Die Ausstellung ist von inhaltlichen Veranstaltungen begleitet. Termine werden zeitnah mitgeteilt.


Skulptur des Monats Januar

Sog. Kore mit den Mandelaugen

Im Mai 2023 haben wir eine neue Reihe der Skulptur des Monats gestartet.

Studierende bereiten jeweils eine kleine Ausstellung zu einer Statue vor, die sie selbst ausgewählt haben. Die Statue wird dann separat mit einigen Informationen in unserer sog. Blackbox präsentiert, parallel zu allen anderen Aktivitäten.

Die Skulptur des Monats Januar ist unser Abguss der sog. Kore mit den Mandelaugen

Anfang Februar wird die Reihe dann mit dem nächsten Abguss als Skulptur des Monats fortgeführt.


Dezember 2023 ‒ Januar 2024

Sonderausstellung

35 Jahre Kunst für ALLE

Vor etwas mehr als 35 Jahren öffnete die Abguss-Sammlung Antiker Plastik der Freien Universität Berlin in Charlottenburg ihre Tore. Seitdem wurden an diesem Ort über 130 Ausstellungen gezeigt und öffentliche Veranstaltungen durchgeführt. Studierende der Freien Universität konzipierten archäologische Ausstellungen zu wissenschaftlich relevanten Themen – zeitgenössische Künstler:innen stellten ihre Werke im Dialog mit der antiken Plastik aus. 35 Plakate erinnern an eine wechselhafte und kreative Zeit der Kunst für ALLE, die es fortzusetzten gilt.

Die Plakatausstellung wird bis Ende Januar 2024 zu sehen sein.


Januar 2024

Erzählveranstaltung

Kalliopes Schwestern ‒ Im Garten der Mythen

Hiermit laden wir Sie zu der Erzählveranstaltung „Im Garten der Mythen“ der Gruppe „Kalliopes Schwestern“ am Sonntag, den 28.01. 2024, um 17.15 Uhr ein.

Es begegnen Ihnen Figuren und Geschichten, inspiriert vom Erzählort Abguss-Sammlung Antiker Plastik . „Kalliopes Schwestern“ sind eine Gruppe von Erzählerinnen aus Ueckermünde/Berlin/Dessau. Sie erfreuen mit freiem künstlerischen Erzählen, einer alten Kunst in frischem Gewand.

Die Kalliopes-Schwestern

Juli – November 2023

Sonderausstellung – Verlängert bis zum 12.11.2023

Hautnah – Unter die Haut
Objekte wissenschaftlicher Praxis in den Sammlungen der Freien Universität Berlin

Verlängert bis zum 12.11.2023

Modelle fossiler Mikroorganismen, die Struktur eines Pantoffeltierchens in tausendfacher Vergrößerung, der Kunstharzabguss einer Tontafel in mittelassyrischer Keilschrift, Faksimiles reich illustrierter frühneuzeitlicher Handschriften, das Korrosionspräparat eines Hundekopfes, Anschauungsmodelle physikalischer Gesetzmäßigkeiten, Hölzer verschiedener Baumarten in einer japanischen Xylothek: Die wissenschaftlichen Sammlungen der Freien Universität Berlin sind reich an vielschichtigen Objekten, die es ermöglichen, ‚hautnah‘ Dinge zu begreifen und – im übertragenen wie im wörtlichen Sinne –‚unter der Haut‘ Unsichtbares sichtbar zu machen.

Anlässlich des 75-jährigen Gründungsjubiläums der Freien Universität öffnet die Ausstellung Schubladen und Schränke der universitären Sammlungen und bietet ungewöhnliche Einblicke in die Vielfalt der Forschung und Lehre. Die gezeigten Objekte sind Diskussionsgegenstände, Wissensdarsteller und Wissensfinder – und nicht zuletzt Teil der Geschichte der Freien Universität. Sie stehen für das Aufrollen, Entfalten und Abwägen von Sachverhalten und Argumenten in den verschiedenen Wissenschaften. Von der Archäologie zur Paläontologie, von der Buchkunde zur Tiermedizin, von der Zoologie über die Botanik zur Physik – eine Entdeckungsreise in (circa) 50 Objekten.

Die Ausstellung wird kuratiert von Elaine Charwat und Stefanie Klamm, Stabsstelle Koordination der Universitätssammlungen, Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin.

Begleitende Veranstaltungen:

Donnerstag, 31. August 2023, 18 Uhr
Hautnah abgeformt über der Natur
Einführung in die Technik der Naturabformung
Workshop mit dem Gipskunstformer Thomas Schelper

Freitag, 20. Oktober 2023, 17 Uhr
Sensible Sichtweisen: Totenmasken, Lebendmasken – Mensch und Tier
Ausstellungsführung und Gespräch mit den Kuratorinnen der Ausstellung Elaine Charwat und Stefanie Klamm sowie Alexander Fürst von Lieven und Veronika Tocha


Oktober 2023

Sensible Sichtweisen: Totenmasken, Lebendmasken – Mensch und Tier

Ausstellungsführung und Gespräch mit den Kuratorinnen der Sonderausstellung Elaine Charwat und Stefanie Klamm sowie Alexander Fürst von Lieven und Veronika Tocha

Freitag, 20. Oktober 2023, 17 Uhr

Totenmasken europäischer Tradition, „sensible“ anthropologische Gesichtsabformungen aus kolonialen Kontexten und für die Künstler*innenausbildung gefertigte Lebendmasken – alle drei Objektarten ähneln sich ästhetisch, wurden jedoch unter unterschiedlichen Bedingungen gefertigt und für verschiedene, bisweilen problematische Zwecke verwendet.

Sie sind sehr besondere Formen von Repliken, die in der Ausstellung mit Abformungen von Menschen und Tieren zu sehen sind. Nach einem kurzen, kommentierten Spaziergang durch die Ausstellung „Hautnah – Unter die Haut. Objekte wissenschaftlicher Praxis in den Sammlungen der Freien Universität Berlin“ mit Elaine Charwat und Stefanie Klamm folgt ein Gespräch mit Veronika Tocha, Gipsformerei, Staatliche Museen zu Berlin, und Alexander Fürst von Lieven von der Zoologischen Lehrsammlung der Freien Universität Berlin zu verschiedenen Gesichtsmasken aus Gips.

In der Veranstaltung diskutieren wir am Objekt über Gemeinsamkeiten und Unterschiede, ethische Implikationen und die besondere Wirkmacht von Gipsmasken. Dabei werden nicht nur Lebend- und Totenmasken von Menschen, sondern auch Totenmasken von Tieren einbezogen sowie deren verschiedene Kontexte erläutert.


August 2023

Workshop: Hautnah abgeformt über der Natur

Einführung in die Technik der Naturabformung

Workshop mit dem Gipskunstformer Thomas Schelper
Donnerstag, 31. August 2023, 18 Uhr

Abformungen und damit gewonnene Abgüsse finden häufig in wissenschaftlicher Forschung und Lehre Verwendung. Sie herzustellen erfordert aber auch eine große Kunstfertigkeit. Unter Einbeziehung des Publikums werden in diesem Workshop Hände, Pflanzen und Tiere abgeformt. Aus den Formen entstehen Abgüsse aus Gips und Wachs, die anschließend bearbeitet werden. Es erwartet Sie ein interessanter Abend zum Zuschauen und Mitmachen.

Thomas Schelper ist langjähriger Mitarbeiter der Gipsformerei, Staatliche Museen zu Berlin und als freier Künstler tätig. Für künstlerische und Forschungsprojekte sowie sein eigenes Werk hat er zahlreiche Menschen im Ganzen abgeformt.

Dauer: ca. 120 Minuten
Ort: Abguss-Sammlung Antiker Plastik der Freien Universität Berlin

Eintritt frei | Ohne Anmeldung


Lange Nacht der Museen

26. August 2023

Auch in diesem Jahr nimmt die Abguss-Sammlung Antiker Plastik an der Langen Nacht der Museen teil. Von 18:00 bis 02:00 Uhr können Sie eintauchen in die Welt der griechisch-römischen Antike und unsere derzeitige Sonderausstellung „Hautnah – Unter die Haut“ zu den wissenschaftlichen Sammlungen der Freien Universität Berlin besuchen.

Wir bieten zu folgenden Uhrzeiten Führungen durch die Exponate der Sonderausstellung: 18:00–18:45 | 20:15–21:00 | 22:30–23:15


Veranstaltung

August 2023

Destroy the Copy – Es ist doch nur Gips

Am 27. April fand in der Abguss-Sammlung Antiker Plastik eine Performance statt unter dem Titel: „Ideologie! Zerstört! Kultur!“, die zu kontroversen Reaktionen geführt hat.

Am 14. Juli fand anknüpfend daran die Vorführung der Filmaufzeichnung der Performance statt, an die eine lebhafte Diskussionsrunde anschloss.

Einleitend wurde der Film dieser Performance gezeigt (ca. 30 Minuten). An dem anschließenden Gespräch nahmen auch Annetta Alexandridis (Cornell-University) und Robin Whitehouse (Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten Den Haag) teil. Letzterer hat die Reste der zerstörten Abguss-Sammlung der Kunstakademie in Den Haag ‚ausgegraben‘ und überführt sie gerade in ein neues Projekt.


Veranstaltung

Keep Moving Monuments

Am 6. Juli um 18:00 Uhr fand die Performance „Keep Moving Monuments. A performative confrontation with past statements“ von Dominik Bais in der Abguss-Sammlung Antiker Plastik statt.

Die Performance entstand als Forschungsprojekt von Dominik Bais in Kooperation mit Clara Nicola Blass, Annika Petzold, Sophie Karlin Schauerte, Diana Schuemann und Hannah Luisa Thurow.


Mai–Juli 2023

Sonderausstellung

para Olympia. Fotografien von Roman März

Vom 12. Mai bis 2. Juli 2023 zeigten wir die Sonderausstellung ‚para Olympia‘. Roman März hat Abgüsse fotografiert, die in Berlin für die Kunsthochschule von Hangzhou in China angefertigt werden. Dabei entwickelt März einen ganz eigenen Blick auf die Skulpturen.

12. Mai–2. Juli 2023


Dezember 2022–April 2023

Sonderausstellung

Verehrt! Verachtet! Vernachlässigt! Gipsabgüsse antiker Skulpturen

Eine Ausstellung der Abguss-Sammlung Antiker Plastik der Freien Universität Berlin.
2. Dezember 2022 bis 30. April 2023

Plakat: Verehrt! Verachtet! Vernachlässigt!

Wie kaum ein anderes ‚Medium‘ waren Gipsabgüsse Veränderungen in der Wertschätzung unterworfen. Von Skulpturen direkt mit Hilfe von Negativformen abgenommen, geben die Abgüsse die Form der Originale identisch wieder. Durch den weißen Gips erscheinen sie aber vermeintlich reiner und klarer. Die ‚Reinheit‘ der Form führte besonders bei den Abgüssen nach antiken Skulpturen zu einer großen Verehrung. Der weiße Gips wurde im 18. Jahrhundert zu einem Leitbild des europäischen Klassizismus.

Im 19. Jahrhundert erkannte man zudem die Möglichkeit, mit Abgüssen die Kunst der ganzen Welt umfassend zu sammeln.

Ganz anders dagegen im 20. Jahrhundert: Hier entwickelte sich eine große Abneigung gegen die Gipse als Symbole eines veralteten Klassizismus und als vermeintlich tote Kopien. Die Verachtung entlud sich in verbalen Angriffen, in der Zerstörung, Zerschlagung oder Vernachlässigung großer und berühmter Sammlungen. Erst seit einigen Jahren sehen wir wieder die vielfältigen Chancen des ‚Mediums‘ Abguss.

In der von Studierenden der Freien Universität Berlin konzipierten Ausstellung wurde diese gegensätzliche Geschichte aufgezeigt.